Tivoli-Storage-Manager (TSM, jetzt: IBM Storage Protect) ist ein Offline-Storage-Management-System der Extra-Klasse.

Ursprünglich wurde TSM -inzwischen wieder direkt bei IBM unter dem neuen Namem "Storage Protect" geführt- von der Firma ADSTAR als "Distrubuted Storage-Manager" (ADSM) entwickelt und vertrieben. IBM hatte schon diesertage ein Auge auf dieses Produkt und enge Kontakte mit der Firma ADSTAR. Im Jahr 1998 kaufte IBM die Firma ADSTAR und überführte das Produkt ADSM in die Tivoli-Organisation (ebenfalls eine 100%-ige Tochter der IBM), die speziell das Thema "Management-Software" bewirtschaftet. In diesem Zuge wurde  ADSM zu TSM.

Das Produkt-Portfolio "Tivoli-Storage-Mananger" (TSM) ...

TSM ist an seiner Oberfläche ein "zentralistisches Backup-System" - und in seinem Kern eine "Datenbank" zur Hinterlegung von Datensicherungsobjekten - genau: Objekten!

TSM hat ganz und gar nichts mehr mit den tradinionellen Vorstellungen von Datensicherungen gemeinsam - "Großvater-Vater-Sohn"-Prinzip, "Jahres-, Monats, -Wochen- & Tagessicherungen" ... vergessen Sie's ... das haben die Urgroßväter der IT vor 30 Jahren gemacht ... als man noch in "Megabyte" rechnete ...

TSM arbeitet auf Grundlage eines Netzwerkes als Client-/Server-System. D.h. ein oder -meist- mehrere TSM-Server bedienen hunderte, tausende, zig-tausende Server-Systeme (TSM-Clientel) mit Verwaltungsleistung für Datensicherungsobjekte. Es gibt also eine TSM-Server-Software und -neben der Standard-Client-Software- ein ganzes Bündel von spezieller Client-Software, die in ihrer Gesamtheit aus Server- und Client-Software, sowie Verwaltungssoftware für die TSM-Gesamtlandschaft das TSM-Portfolio abbilden.

 

 Was zeichnet TSM (IBM Storage Protect) aus?

  • TSM enthebt System- und Datenbank-Betreiber von allen Tätigkeiten der Verwaltung von Datensicherungen nachdem die Sicherungsdaten erfolgreich im TSM-Server vom TSM-Client-System  über ein Netzwerk in der TSM-Server-Datenbank als "Kopie ihres Augenblickszustandes nach der letzten Änderung" (Version) hinterlegt worden sind.
  • Der System- und/oder Datenbank-Betreiber  muß lediglich eine TSM-Client-Software auf seinem System installieren und die Backup- und Restore-Vorgänge durchführen. Niemand außer ihm kann das aufgrund der gängigen Sicherheitsbestimmungen tun!
  • Sämtliche Verwaltungs- und Bewirtschaftungstätigkeiten von und für Datensicherungen werden zentral im TSM-Server erledigt - langfristig und sicher!
  • Kein Server-System (TSM-Client) braucht mehr Datensicherungsequipment (Bandlaufwerke, etc.) - es wird auf dem Server (TSM-Client-System)  lediglich TSM-Client-Software benötigt, die den Transport der Sicherungsobjekte zum TSM-Server automatisierbar steuert. In Zeiten der Virtualisierung möchte ich auch gerne einmal sehen, wie jemand in einen virtuellen Server ein Bandlaufwerk einbaut, dort Bandkassetten einlegt, ...

TSM ist also nach seinem Funktionsmodell ein "zentralistisches datenbank-gestütztes Client/Server-System" das -notwendigerweise- auf Grundlage eines Netzwerkes agiert. Der TSM-Server ist dabei im Front-End eine "Datenbank" und im Back-End "dediziertes Betriebssystem" für eine gigantische Speicher-Farm aus Tape-Libraries (Band-Robotern) und dedizierten Plattenspeichern, die ein Vielfaches der Online-Kapazitäten (lokale Platten, SAN & NAS) bereitstellen muß. Das Back-End bleibt für den Anwender jedoch völlig transparent ...

Begriffe wie "Vollsicherung" (Full-Backup) für Filesystem kennt und braucht TSM nicht mehr. Das Sicherungsprinzip für Filesystem-Sicherungen folgt der Methodik 'progressive-incremental' bei der stetig nur neue und geänderte Daten gesichert werden - das reduziert die nötige Transportleistung in einem Netzwerk immens auf das notwendige Minimum.

Das heißt: Das Sicherungsprinzip 'progressive-incremental' ist ein Synonym für  "maximal effizient" ...